Jakobinerliteratur

Jakobinerliteratur
Jakobinerliteratur,
 
Bezeichnung für das publizistische Wirken der deutschen Jakobiner, das seinen Höhepunkt in der Zeit der Mainzer Republik (1793) erreichte. Zentrale Inhalte waren die Menschenrechtsforderungen, Propagierung demokratischer Gedanken, scharfe Adels- und Tyrannenkritik und die Rechtfertigung der Französischen Revolution, auch noch - im Gegensatz zu den Liberalen - nach den Gewaltakten der jakobinischen Diktatur. Bevorzugte literarische Formen waren politische Reden und Gedichte, Reiseberichte und Fabeln, die, in satirischem oder volkstümlichem Ton verfasst, oft in eigenen Journalen oder als Flugschriften erschienen. Der wichtigste und vielseitigste Vertreter der Jakobinerliteratur war J. G. A. Forster. Ferner sind A. von Knigge, G. F. Rebmann, A. Lamey, F. Lehne, Nikolaus Müller und G. Kerner zu nennen; viele Arbeiten erschienen anonym. Nur in einzelnen Aspekten in die Nähe der Jakobinerliteratur gehören manche Werke von F. Hölderlin und Jean Paul.

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Förster — Waldhüter * * * Förs|ter [ fœrstɐ], der; s, , Förs|te|rin [ fœrstərɪn], die; , nen: Person, die mit der Pflege des Waldes und des darin lebenden Wildes beauftragt ist: der Förster führte die Schulklasse durch den Wald. * * * Fọ̈rs|ter 〈m. 3〉… …   Universal-Lexikon

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